18. Juli – 16. August 2015
ERRATIKER
ein skandinavisch-deutsches Kunstprojekt am Rande des Baruther Urstromtals
Künstlerinnen
Unn Fahlström (N), Gustav Hellberg (S), Jenny Magnusson (S), Benoit Maubrey (D),
Peter Ojstersek (S), Susken Rosenthal (D) Otmar Sattel (D), Jörg Schlinke (D)
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erratischer Block (Bedeutung: 1.verirrt, verstreut, weit weg vom Ursprung 2. übertragen: zufällig, unvorhersehbar)
Ausgangspunkt der künstlerischen Auseinandersetzung ist das Baruther Urstromtal, das vor ca. 25.000 Jahren während der Weichsel-Eiszeit durch die Gletschermassen aus Skandinavien in den Grund und Boden der Landschaft getrieben wurde. Heute ist die Region als ein Teil des Hohen Flämings im Land Brandenburg etabliert. Charakteristisch für die abbildenden Oberflächen der Landschaft sind neben Geröllhaufen, den sogenannten Endmoränen und den Urstromtälern, die platzierten FINDLINGE, auch ERRATIKER geheißen, geschliffene Steinbrocken, die vereinzelt in der Landschaft das im Wesen Fremde verströmen ohne je einen Laut von sich zu geben, ohne je die Geheimnisse ihrer Herkunft den seit wenigen tausend Jahren anwesenden Kulturschaffenden zu erzählen.
In der Auseinandersetzung mit der direkten prägenden Umgebung finden die am Projekt beteiligten Künstlerinnen und Künstler ihre Inspirationen und Motive, die sie in visuelle, auditive, phänomenologische und kulturelle Versuchsfelder übertragen.
Eingeladen sind vier Gastkünstler aus Skandinavien (Schweden / Norwegen / Dänemark). Gleich den Findlingen finden sich die Gäste aus dem hohen Norden als “platzierte” Solitäre in der Brandenburgischen Landschaft wieder. Welche Erkenntnisse bringen sie mit? Mit ebenfalls vier Künstlerinnen und Künstler die vorwiegend in ländlichen Regionen des Landes Brandenburg leben, formen sie jeweils ein „Duett der Kulturen“, das zum Ort der Zwiegespräche am Rande des Baruther Urstromtals einlädt.
Gemeinsam werden sie in einem inszenierten künstlerischen Dialog die Untiefen der Eiszeit und die Entstehung und Eigenarten des kulturellen Umfelds erforschen und in einem gemeinsamen Statement auf die Ebene gegenwärtiger Prozesse transponieren. Ausgetragen werden die Zwiegespräche im Inneren und der Umgebung eines Metallcontainers – in einem wie in den Boden Brandenburgs geworfenen Meteoriten –, der gleich einem Baukörper in Kubikmeter gemessen und in abstrakter Form gestaltet, den Geheimnissen der FINDLINGE verwandt scheint.
Vier Wochen lang wird der RAUM-Körper an einem Standpunkt am Rande des Baruther Urstromtals in der näheren Umgebung des Dorfes Baitz platziert, an welchem er als erratischer, technischer Findling und Fremdling erscheint und seine eigenwillige, künstlerische Schwerkraft entfaltet. Der Ausstellungsort liegt an einer Erhebung mit Panoramablick auf das Naturschutzgebiet der Belziger Landschaftswiesen am Radweg R1 etwa 1km außerhalb des Dorfes Baitz in der Nähe von Bad Belzig.
Das Projekt findet an vier Wochenenden statt, an denen jeweils zwei Künstlerinnen vor Ort ihre Arbeiten präsentieren werden.
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Duett 1: Jenny Magnusson – Benoit Maubrey
Sa/So 18./19.Juli je 11-18h
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Duett 2: Gustav Hellberg – Susken Rosenthal
Sa/So 25./26.Juli je 11-18h
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Duett 3: Peter Ojstersek - Jörg Schlinke
Sa/So 8./9. August je 11-18h
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Duett 4: Unn Fahlström - Otmar Sattel
Eröffnung: 15. August 14:30 h (Treffpunkt bei Kunstpflug e.V., Baitz)
Öffnungszeiten: Sa/So 15./16. August je 11-18h
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Künstlerische Leitung/Realisation: Otmar Sattel und Susken Rosenthal
Informationen und Lageplan: Kunstpflug e.V.
Förderer: Ministerium für Wissenschaft Forschung und Kultur der Landes Brandenburg, Landkreis Potsdam-Mittelmark
Dank an: Wolfgang Wieland, Amt Brück
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ein Projekt von Kunstpflug e.V.
Anfahrt:
Das Dorf Baitz ist mit der Regionalbahn RE7 von Berlin in Richtung Bad Belzig in ca. 1 Stunde erreichbar. Fußweg zu Kunstpflug 15 Min.
Baitz liegt am Radweg R1.
Mit dem Auto ist Baitz über die A9, Abfahrt Brück, B246 bis Neschholz, Kreisstraße bis Baitz zu erreichen. Anfahrt aus Berlin ca. 1 Stunde.
Adresse:
Kunstpflug e.V., Baitzer Bahnhofstr. 47, 14822 Brück OT Baitz
info@kunstpflug.de
